b) Wie möchte Ihre Partei der zunehmenden Islamfeindlichkeit entgegen wirken?

Wir treten für die „Einbürgerung“ des Islams ein. Dazu gehören Anerkennung als gleichberechtigte Religion, Gleichstellung im Bildungswesen, Ausbildung von Imamen und muslimischen Religionslehrerinnen und –lehrern, Akzeptanz für Moscheen und Moscheebauprojekte im Stadtbild, islamische Friedhöfe und Gräberfelder und interkulturelle Öffnung aller gesellschaftlichen Bereiche gegenüber dem Islam. Bei der Bekämpfung der Islamfeindlichkeit ist aber zugleich die stärkere Beteiligung der Muslime selbst erforderlich. Eigeninitiativen und Bemühungen der muslimischen Organisationen in dieser Hinsicht werden wir auch künftig wie bisher jederzeit unterstützen.

Wir reichen den Menschen andere Nationen und mit Migrationshintergrund die Hand und unterstützen sie beim Aufbau ihres Lebens im Land Bremen. Im Gegenzug erwarten wir, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischen Wurzeln oder Migrationshintergrund, die dauerhaft hier leben wollen, unsere Rechts- und Werteordnung akzeptieren, ohne dabei ihre eigenen Wurzeln oder Kultur aufgeben zu müssen. Nur wenn wir gegenseitige Vorurteile abbauen und Brücken bauen, werden wir Parallelgesellschaften verhindern Für die CDU Bremen ist dabei von herausragender Bedeutung, dass alle hier lebenden Menschen unsere freiheitlich demokratische Grundwerte und unsere Kultur anerkennen.

Die wichtigste Maßnahme ist die gemeinsame Arbeit von Muslimen und Nicht-Muslimen an allen Orten der Gesellschaft, in Schulen, Betrieben, öffentlichen Einrichtungen, Stadtteilen, zivilgesellschaftlichen Organisationen. Zu unseren programmatischen Forderungen im Land Bremen gehört es, den öffentlichen Dienst und die öffentliche Verwaltung durch entsprechende Quoten verstärkt für Menschen mit Migrationshintergrund zu öffnen. Dies würde auch den Anteil von Muslimen, die in öffentlichen Schulen, Ämtern etc. beschäftigt sind, steigern.

DIE LINKE wird sich ferner konkret an den Bündnissen und Aktionen gegen den geplanten NPD-Aufmarsch zum 1.Mai in Bremen beteiligen. Wir sehen in diesen Bündnissen eine wichtige Grundlage für einen gemeinsamen Widerstand gegen Rassismus jedweder Art.

Wir halten weltanschaulich neutrale und objektive Informationen und Aufklärung in den Schulen für sehr wichtig. Am besten können Vorurteile durch ein gelebtes Miteinander von Menschen mit muslimische, Glauben und Angehörigen anderer Glaubensrichtungen etwa in Sportvereinen, Kultureinrichtungen etc. abgebaut werden.