Zu viel Integration bei den Muslimen?

Egal was die Muslime machen, es ist immer FALSCH...

Die Muslimischen Verbände ziehen eine positive Bilanz der zweiten Integrationswoche. Von den rund 250 Veranstaltungen wurden über 50 von Muslimen organisiert und durchgeführt.

Da die Integrationswoche dieses Jahr im Monat Ramadan stattfand, war es für die Muslime eine besondere Herausforderung. Schließlich mussten sie täglich von 4 Uhr morgens bis 21 Uhr Abends, also bis zu 17 Stunden, fasten.

Mit wohlwollen nehmen die muslimischen Verbände zur Kenntnis, dass sie auch ihre jüdischen Freunde mit ihrer so guten Präsentation angenehm überrascht haben.

Die muslimischen Verbände hätten es sehr begrüßt, wenn sich auch die anderen Religionsgemeinschaften und ethnische Gruppierungen stärker an der Integrationswoche beteiligt hätten, die Möglichkeit dazu bestand auch bei dieser Integrationswoche.

Die muslimischen Verbände sind Anderen vielleicht auch einen Schritt voraus, weil die Integrationswoche auf den beiden sehr erfolgreichen Islamwochen basiert und sie auf ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen konnten.

Stelle man sich vor, die muslimischen Verbände hätten sich an der Integrationswoche nicht mit  ehrenamtlichen Mitarbeitern, sondern hauptamtlich Beschäftigten beteiligt, dann wäre es tatsächlich eine Islamwoche geworden, so ist es doch bei einer Integrationswoche geblieben, in der die Muslime über die Woche hindurch überall mit ihren Veranstaltungen präsent waren, kamen aber ihre Verbände bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung nicht zu Wort und das ursprüngliche Protokoll wurde über Bord geworfen.

Es ist schade, dass der Islam und damit die Muslime in diesem Lande immer noch als Kernproblem der Integration gesehen werden. Die rege Beteiligung ist ein Beleg dafür, dass die Muslime mit ihrer islamischen Identität ein großes Interesse an Integration haben. Die Integration muss jedoch auch von der Mehrheitsgesellschaft und ihren Institutionen gewollt und gefördert werden.

Als Muslim macht man es wahrscheinlich immer falsch; auch eine starke Beteiligung an Integration kann einigen ein Dorn im Auge sein.

Für die Muslime sind es jedoch nicht ihre Taten, sondern der Segen Allahs im Fastenmonat Ramadan, der diese Woche für sie so erfolgreich gemacht hat.

Unterzeichner:
Schura Bremen, DITIB Landesverband Niedersachsen und Bremen, Islamische Föderation Bremen